Montag, 17.1.2005

Das Wochenende haben wir ohne Fieber überstanden, obwohl die Leukos am Freitag bereits auf 1000 runter waren. Ich gebe zu, dass mich das überrascht. Aber da jeder Tag zu Hause uns allen einfach nur gut tut, denke ich nicht weiter über das "warum" nach.

Heute versuchen wir es noch einmal mit einem Termin beim Sono. Es klappt. Leider bringt der Ultraschall nicht das von mir erhoffte Ergebnis ... Es gibt weiterhin eine Auffälligkeit an der rechten Nebenniere. Nur ist das Gebilde völlig verkalkt. Der Arzt erklärt mir, dass das MRT keine Kalkablagerungen anzeigen kann. Es ist nicht ungewöhnlich, dass der Tumor nicht ganz verschwindet sondern verkalkt. Mir gefällt die Diagnose natürlich ganz und gar nicht, so beruhigend er mir auch das Resultat erklärt. Denn es bedeutet weiterhin Angst vor einer OP. Aber ich vermute, dass der Tumor tot ist und daher das radioaktive Kontrastmittel aus der Szinti nicht aufgenommen hat.

Fabiennes Blutbild überrascht mich. Die Leukos sind von 1000 auf 2500 gestiegen, dass bedeutet wir haben das Zelltief überwunden. Diesmal ohne Fieber trotz Schnupfen. Über die nun sicher fällige Knochenmarkspunktion und auch über die Frage nach einer Operation werden die Ärzte morgen in der großen Beratung diskutieren. Donnerstag, wenn wir wieder zur Kontrolle in die Tagesklinik müssen, erfahren wir vielleicht mehr.

Mittwoch, 12.1.2005

MIBG-Szinti. Fabienne bekommt ein radioaktives Kontrastmittel gespritzt. 4 Stunden später erfolgt die erste Ganzkörperaufnahme. Ergebnisse werden keine genannt, eine zweite Aufnahme am nächsten Tag gehört aber zum normalen Programm.

Donnerstag, 13.1.2005

Zweite MIBG-Szinti. Wieder Ganzkörperaufnahme mit dem Rest des noch im Körper herumschwirrenden radioaktiven Mittels. Der Bauchraum ist unauffällig, der Kopf nicht. Es folgt eine Schichtaufnahme in Sedierung, da Fabienne lange still liegen muß. Sie schläft problemlos ein. Kurzdiagnose nach den Aufnahmen: Bauchraum ohne Anreicherung, also unauffällig. Kopf hat weiterhin zwei Stellen, wo sich das Kontrastmittel "bündelt". Mir schnürt es den Hals zu. Heißt das, der Tumor an der Nebenniere ist weg und stattdessen müssen die Ärzte den Kopf aufschneiden? Ich habe Angst! Morgen werde ich mehr wissen, denn da soll vom Bauchraum sowohl ein MRT als auch ein Sono gemacht werden. Kann es kaum erwarten, von dort Ergebnisse zu hören.

Dienstag, 11.1.2005

MRT vom Kopf in Sedierung. Wie beim ersten Kopf-MRT kann die verantwortliche Ärztin auf den ersten Blick nichts finden. Auffälliges Gewebe ist also nicht da. Genaueres kann sie vorerst nicht sagen, sie muß erst alle Daten auswerten. Befunde werde ich dann wohl in der Tagesklinik erfahren, sobald sie da sind. Ich hoffe auf Freitag.