die Kaninchenbande
Alles fing mit der Frage an, ob wir vier Kaninchen zu unseren Schweinchen dazunehmen würden, die bei einer Trennung auf der Strecke blieben. Die Hoppels kamen aus Ganzjahresaußenhaltung mit Gartenauslauf. Ein Umsetzen in eine kleine Zweiraumwohnung wäre Quälerei gewesen, aber auf dem Hof bleiben konnten sie auch nicht. Wir grübelten und sagten letztlich zu. Freie Gartenhaltung war wegen der kaum zu realisierenden Einzäunbarkeit des damals stufigen Grundstückes und des hier wohnenden Hundes nicht machbar. Die Hoppels bekamen 21 Quadratmeter eingezäunte Fläche.
Im Laufe der Jahre änderte sich die Gruppenzusammensetzung. Alter, Krankheiten und andere Natureinflüsse gingen auch an uns nicht spurlos vorbei. Um Rasse machten wir uns nie einen Kopf. Eigenen Nachwuchs vermieden wir. Zwischendurch wollte ich nach einem Raubtierbesuch aufgeben, aufhören. Der herzensgute Widder war dagegen, da mir die Tierhaltung sichtbar gut täte.
Also mache ich weiter. Im eigenen großen Garten entsteht gerade nach und nach ein kleines Paradies. Durch den Umzug in unmittelbare Waldnähe gerückt, muss der Großteil des Domizils nun fuchs- und greifvogelsicher sein.
Die Kaninchen finden uns. Wir fingen mit den Trennungstieren an. Eines kam (weil es eilig war) aus der Zoohandlung. Zwei haben wir vor der Pfanne des Pfarrers bewahrt (um das Böckchen später herz- und tumorkrank zu verlieren). Zwei kommen von Bekannten, die den Hoppels gern mehr Auslauf schenken wollten als bei ihnen zu realisieren war. Drei kommen aus einem familiär verbändelten "Huch, das sollten zwei Böckchen sein!" Eines davon ist ein Patenkaninchen fürs Patenkind, das in der Stadtwohnung keine Kaninchen halten kann.
Ich lass mich überraschen, wie es weitergeht.